Beim Einschlag eines Meteoriten am Uralgebirge sind nach Angaben russischer Behörden im Gebiet Tscheljabinsk 250 Menschen verletzt worden.
Nach derzeitigem Stand hätten mehr als 100 Menschen medizinische Hilfe gesucht, teilte das Innenministerium am Freitag der Agentur Interfax zufolge mit. Viele Menschen waren demnach von Scherben zersplitterter Scheiben getroffen worden.
Teile des Meteoriten seien auch in eine Schule von Tscheljabinsk eingeschlagen. Auch dort seien Menschen durch zerborstenes Glas verletzt worden.
Die Schulen in der Region blieben am Freitag geschlossen, weil in zahlreichen Gebäuden die Fensterscheiben zerbrochen waren und die Temperaturen in Zentralrussland bei minus 18 Grad liegen.
Auf Amateurvideos im Internet waren weißglühende Meteoriten zu sehen, die in niedriger Höhe vorbeiflogen.
Die Meteoritenteile seien in zahlreiche Häuser eingeschlagen und hätten Dächer und Scheiben zertrümmert, hieß es.
„Es gibt Hinweise auf eine Explosion in etwa 10.000 Metern Höhe”, sagte der Sprecher des regionalen Zentrums des Zivilschutzministeriums im Ural RIA Novosti.
Wegen der Schäden sollten Betriebe und Einrichtungen ihre Mitarbeiter nach Möglichkeit zum Helfen nach Hause schicken, hieß es in einer Mitteilung der Verwaltung.
Atomanlagen der Gegend seien nicht betroffen, teilte der Staatskonzern Rosatom laut Agenturberichten mit.
Vizeregierungschef Dmitri Rogosin sprach sich für eine internationale Initiative zur Errichtung eines Schutzsystems aus, mit dem nicht nur frühzeitig vor gefährlichen Objekten aus dem Weltall gewarnt, sondern diese auch zerstört werden können.
Weder Russland noch die USA hätten die Möglichkeit zur Abwehr solcher Objekte, meinte der für die Raumfahrt zuständige Politiker. Eine Kommission der russischen Rüstungsindustrie werde sich nun mit dieser Frage befassen, kündigte Rogosin an.
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